Print-on-demand Der Pilot von der Donau

  • Die Flut geht weiter. Hier zwei französischsprachige Ausgaben. Merkwürdige Cover, und man fragt sich auch, warum der Verlag gleich zwei Versionen rausbringt – aber es gibt doch einen Unterschied: das Format weicht ab.

    Hier noch zwei Cover von Open Culture/Culturea zu Bourses de voyages, Band 2. Beim ersten denkt man sich „Geht doch! Das ist ein passendes Covermotiv“, aber das zweite ist dann wieder merkwürdig. (Quelle: https://www.ebay.de/itm/134969834012 , https://www.ebay.de/itm/134969835814 )

    Nautron respoc lorni virch.

  • Ich hatte bereits Wolfgang zu Lebzeiten bzgl. der Bibliographie-Aktualisierungen deutscher Ausgaben empfohlen, ein Jahr als Schlussstrich zu ziehen, wie bspw. 2010, da die Übersicht sinnmachender Ausgaben-Listungen auf Grund von BOD - Ausgaben nicht mehr gegeben sei. Denn auf Grund der BOD-Möglichkeiten kann jeder jederzeit beliebig in beliebiger Qualität und Quantität rechtsfreie Übersetzungen oder eben auch die (inzwischen rechtsfreien) Originaltexte nicht nur digital, sondern auch als gedruckte (Einzel-)Exemplare verbreiten und damit ist eine bibliografische Erfassung im klassischen Sinne (neuerer gedruckter Buchausgaben) obsolet bzw. nicht mehr in Vollständigkeit realisierbar. Oder anders gesagt, mit Beginn der digitalen Reproduktionsmöglichkeiten macht eine bibliografische Erfassung von Druckwerken keinen Sinn mehr. Wolfgang hatte dieser Argumentation auch nichts entgegen zu setzen ...

    :seemann: :baer:

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    I love you, you love me, ja wo lawe ma denn hi??

  • Na ja, wenn man diese Nachdrucke gemeinfreier Übersetzungen aussiebt/weglässt, also die Spreu vom Weizen trennt, könnte man das, was übrig bleibt, durchaus in einer neuen Biblio listen. Aber natürlich würde sich die Frage stellen, wie man diese Neuverwurstungen aus Suchergebnissen rausfiltern kann. Wenn man sich sonst, z. B. bei DNB, durch alles durchklicken müsste, wäre das wohl ein ziemlicher Aufwand …

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  • Helft mir mal auf die Sprünge, bitte. In welchem Roman von JV kommt nochmal der Totenkopfoktopus vor? Ich komm grade nicht drauf.

    Anbieter: Sharp Ink, Quelle: https://www.ebay.de/itm/204710425994

    Und die Flut geht weiter. Das gleiche Buch gibt es mit anderem Cover auch von e-artnow. Also steckt wohl der gleiche Anbieter dahinter. Man fragt sich, was das soll. Vielleicht will man ausprobieren, wie gut die verschiedenen Covergestaltungen ankommen?? Oder eine Konkurrenz vortäuschen, die es nicht gibt??? Damit der potenzielle Käufer denkt, dass der Preis auf jeden Fall in Ordnung geht, weil (vermeintlich) andere Anbieter genausoviel verlangen? Aber dann wäre es eigentlich geschickter, bei der einen Ausgabe den Preis hochzusetzen … damit die andere günstig aussieht. (Hm, hoffentlich liest das jetzt keiner und experimentiert damit ^^ ;) )

    Quelle: https://www.ebay.de/itm/404876980896

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  • Zitat

    Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass diese Art von JV-BOD wirklich jemand für 25 - 29 Euro kauft. Sollte es wirklich einen Markt dafür geben?

    Eigentlich nicht vorstellbar, aber wie ich in einem anderen Thread schon geschrieben hatte: Es gibt einen Karl-May-Sammler, der sich die völlig überteuerten Fake-Neues-Leben-Bände zulegt. Da ist es dann auch denkbar, dass es für diese JV-BOD einen (vermutlich nur sehr kleinen) Käuferkreis gibt.

  • Dr. Ox als Kinderarzt! Vielleicht macht er Sauerstofftherapie….

    Ja, das würde passen :) Im Hintergrund sehen wir seinen Assistenten Ygène.

    Noch mal zu den Ausgaben Das Beste von Jules Verne: Laut Inhaltsangabe ist nur Von der Erde zum Mond enthalten, der zweite Teil fehlt. Die Auswahl ist also nicht sehr glücklich.

    Dazu kommt dann noch, dass Caesar Passepartout und der Totenkopfoktopus fehlt! ;) Trotz des Covers! Echt bescheuert. Und hier fehlt dann auch der erste Teil – da ja Caesar Passepartout und der Totenkopfoktopus die Fortsetzung von Monsieur Cabidoulin und die große Seeschlange ist, und dieser Roman ist (auch) nicht enthalten. Mir ist jetzt auch klar, warum ich nicht auf Caesar P. gekommen bin. So wie Monsieur Cabidoulin und die große Seeschlange erst bei Neues Leben so hieß (vorher: Die Historien von Jean-Marie Cabidoulin), so hieß ja auch Caesar Passepartout und der Totenkopfoktopus erst bei Neues Leben so. Ich hatte offensichtlich nur den urprünglichen Titel präsent (Das Seemansgarn des Caesar Passepartout). ;)

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  • Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass diese Art von JV-BOD wirklich jemand für 25 - 29 Euro kauft. Sollte es wirklich einen Markt dafür geben?

    Das Problem für Interessierte besteht darin, wenn sie bestimmte, weniger verbreitete, Titel IN GEDRUCKTER FORM suchen, (außer antiquarisch angebotenen Ausgaben - und die uns eingängig bekannten Internet-Plattformen für die Suche danach sind den meisten "Normalos" nicht unbedingt bekannt, und somit) kaum an diesen BOD-rechtsfrei-Nachdrucken vorbeizukommen.

    So habe ich selbst gerade die Tage Die Kinder des Kapitän Grant und Die geheimnisvolle Insel in Printversion für jemanden gesucht (bzw. suche die geh. Insel noch immer), und zwar in einer möglichst vollständigen und "guten" Fassung (siehe Jules-Verne-Club-Seite https://www.jules-verne-club.de/wordpress/wp-c…_mod_Uebers.pdf ). Bei dem Grant habe ich schließlich auf die Ausgabe des Impian / Nikol - Verlag zurückgegriffen, da diese nicht nur die Illustrationen enthält, sondern vermutlich auch (als überarbeitete Hartleben- Übersetzung) vollständiger sein dürfte als diverse angebotene Neues Leben - Ausgaben späterer Auflagen (die erste - vollständige - Auflage von 1953 habe ich günstig nicht finden können), und auch die Diogenes oder Bücherbund-Ausgaben zu akzeptablen Gebrauchtbuchpreisen habe ich nicht gefunden. Ich hätte auch gerne die geh. Insel von Impian / Nikol genommen, aber diese wird derzeit nirgends angeboten.

    Grant wird oder wurde zwar dieser Tage als Hartleben Collection alle 3 Bände für 30.- € angeboten, das war mir dann aber doch etwas zu teuer zum verschenken ...

    Wenn es also bereits für solche Titel schwierig ist - die wir Kenner als "Geläufigere" ansehen, und die von uns als "gute Übersetzungen" benannten Ausgaben antiquarisch zu akzeptablen Preisen zu finden - um wie viel schwieriger ist dies für Interessierte, die nicht so internet-afin sind oder sich eben in der "Materie" (wo finde ich ggf. so etwas) auskennen?? Denen bleibt, wenn sie an bestimmten Titeln Interesse haben, nur das "normal erhältliche" Angebot, und das sind eben die derzeitigen BOD-Print-Formate (die dafür aber im Grunde auch fast alle Titel abdecken).

    Das ist es eben, worauf die Anbieter solcher BOD-Druckerzeugnisse setzen: Zwar nur gerin(st)e Absatzmengen, aber nur geringe Kosten für das "Bereitstellen" und "Bereithalten", und diese eben durch entsprechend hohe Preise deckelnd für die wenigen Einzelstückzahlen, die sich verkaufen. Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass sich diese Anbieter damit "eine goldene Nase" verdienen, aber sie werden eine Kostendeckung des dafür betriebenen Aufwands und vermutlich einen akzeptablen Gewinn oder "Lohn" daraus generieren, mit dem das Ganze für sie auskömmlich ist. Wenn man es genau nimmt, sind damit Preise von 25-29 € vermutlich sogar angemessen. Dass es da auch Angebote gibt, die doppelt so hoch lauten, ist dann eine andere Sache ...

    By the Way: Wer mir günstig eine Geheimnisvolle Insel in Hartleben-Übersetzung (oder Pawlak oder Impian oder andere, dann auf Hartleben basierende moderenere BOD-Ausgabe) oder Bücherbund - Ausgabe anbieten kann, der darf sich gerne bei mir melden ...

    :seemann: :baer:

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    Einmal editiert, zuletzt von Bernhard (26. Mai 2024 um 13:08)

  • By the Way: Wer mir günstig eine Geheimnisvolle Insel in Hartleben-Übersetzung (oder Pawlak oder Impian oder andere, dann auf Hartleben basierende moderenere BOD-Ausgabe) oder Bücherbund - Ausgabe anbieten kann, der darf sich gerne bei mir melden ...

    Bei vielen Titeln ist Hofenberg/Zeno der „Preisbrecher“. Das Format ist aber ein bisschen unhandlich (22 x 15 cm). (Das Lesen ist auch angenehmer, wenn die Zeilen nicht so breit sind.)

    https://www.ebay.de/itm/145781145867

    Gebraucht/ungelesen ein bisschen günstiger zu haben:

    https://www.booklooker.de/app/detail.php?id=A02Fyosm01ZZO

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  • Das unpassende Motiv, das bei Bourses de voyages (s. o. #22) verwendet wurde, findet sich auch bei P’tit bonhomme wieder, beim gleichen Anbieter Open Culture/Culturea. Und beim Titel hat man nach ›P’tit‹ noch einen zweiten Apostroph eingefügt.

    Quelle: https://www.ebay.de/itm/387035454171

    Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass diese Art von JV-BOD wirklich jemand für 25 - 29 Euro kauft. Sollte es wirklich einen Markt dafür geben?

    Zumindest bei Ebay scheint es aktuell keine Käufer zu geben. Man bei der Suche ja „Verkaufte Artikel“ als Kriterium angeben, und da gibt es keine Treffer. Die Suche reicht aber nur zwei bis drei Monate zurück. 29,90 € finde ich auch zu teuer für diese Neuverwurstungen in unhandlichem Format, aber wenn man bedenkt, dass in der Ausgabe vier Romane enthalten sind (darunter mit 20k ein doppelbändiger), dann ist es wohl zumindest nicht wahnsinnig überteuert.

  • Auch merkwürdig: eine ganze Reihe von Ausgaben, wo auf dem Cover ein belämmert dreinblickender Typ abgebildet ist. Was soll der mit Jules Verne oder seinen Romanen zu tun haben? Die Ausgaben scheinen auch recht teuer zu sein im Vergleich zu Konkurrenzprodukten, die inhaltlich quasi identisch sein dürften. Da stellt sich also auch wieder die Frage: Wer kauft so was? Bzw.: Warum wird so was auf den Markt gebracht?

    Anbieter: inktank. Bsp.: Die Historien von Jean-Marie Cabidoulin

    Quelle: https://www.ebay.de/itm/186459885378

    Nautron respoc lorni virch.

  • Auch merkwürdig: eine ganze Reihe von Ausgaben, wo auf dem Cover ein belämmert dreinblickender Typ abgebildet ist. Was soll der mit Jules Verne oder seinen Romanen zu tun haben? Die Ausgaben scheinen auch recht teuer zu sein im Vergleich zu Konkurrenzprodukten, die inhaltlich quasi identisch sein dürften. Da stellt sich also auch wieder die Frage: Wer kauft so was? Bzw.: Warum wird so was auf den Markt gebracht?

    Anbieter: inktank. Bsp.: Die Historien von Jean-Marie Cabidoulin

    Quelle: https://www.ebay.de/itm/186459885378

    also das ist ja der Knaller an sich! Émile Zola auf dem Titelbild eines Jules-Verne-Buches! Unser alter Verne würde im Grabe rotieren!!! :D:

  • also das ist ja der Knaller an sich! Émile Zola auf dem Titelbild eines Jules-Verne-Buches! Unser alter Verne würde im Grabe rotieren!!! :D:

    Danke :thumbup: Ich hatte ihn nicht erkannt.

    Und die Flut geht weiter. Das gleiche Buch gibt es mit anderem Cover auch von e-artnow. Also steckt wohl der gleiche Anbieter dahinter. Man fragt sich, was das soll. Vielleicht will man ausprobieren, wie gut die verschiedenen Covergestaltungen ankommen?? Oder eine Konkurrenz vortäuschen, die es nicht gibt??? Damit der potenzielle Käufer denkt, dass der Preis auf jeden Fall in Ordnung geht, weil (vermeintlich) andere Anbieter genausoviel verlangen?

    Und noch zwei von Sharp Ink/e-artnow. Ich hab mal grob geschaut, ob es auch bei Einzeltiteln (wie z. B. dem Piloten von der Donau, s. erster Post) Doppelungen gibt, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Deshalb gehe ich bis auf weiteres davon aus, dass getestet werden soll, welche Art des Coverdesigns besser ankommt.

    Quelle: https://www.ebay.de/itm/116117634508 , https://www.ebay.de/itm/186360126389

    Nautron respoc lorni virch.